Wir haben Schweden schon vor vielen Jahren mit unserem eigenen Wohnmobil bereist und waren sofort hin und weg. Die unzähligen Seen, die endlosen Wälder und die Nähe zur Natur. Selbst die städtischen Bereiche und sogar die größeren Kultur-Städte Schwedens haben einen sehr naturnahen Charakter. Seinerzeit waren wir in einer Gruppe unterwegs und haben uns Ferienwohnungen am Hjälmaren-See gemietet. Es war wie ein schwedischer Sommertraum.
Da unsere Kinder noch zu jung waren, haben wir uns seinerzeit auf Süd- und Mittelschweden beschränkt. Bei der letzten Familienreise haben wir uns dann überlegt, nicht nur den Norden Schwedens zu befahren, sondern bei der Gelegenheit auch gleich einige Bereiche Norwegens abzudecken. Diesmal sind wir per Flieger von Hamburg nach Östersund ins Zentrum Schwedens geflogen und haben uns ein Wohnmobil mieten Schweden.
Wasserfälle nahe Östersund
Schon am ersten offiziellen Reisetag sind wir zum berühmten Tännforsen Wasserfall gefahren, der 120 Kilometer westlich von Östersund liegt. Anschließend haben wir uns den Hällingsåfallet im Naturreservat 300 Kilometer nördlich vorgenommen. Ein einziges Naturidyll. Und das Wetter hat auch mitgespielt. Übernachtet haben wir im Strömsunds Camping am See.
Auf nach Norwegen
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns auf den langen Weg nach Norwegen gemacht. Das Ziel war das Mo i Rana Camping. Rechtzeitig zur Brotzeit kamen wir nach 7 Stunden an. Es befindet sich in erstklassiger Lage nur 2 Kilometer östlich des Ranfjorden-Fjords und direkt an der E12 zwischen zwei Flüssen in einem Wandergebiet.
Naturerkundung bei Andkilen
Am nächsten Tag sind wir noch zum Hafen gegangen und haben dort entspannt zu Mittag gegessen, bevor es über die E6 weiter in das 200 Kilometer entfernte Andkilen ging. Unser Wohnmobil haben wir auf dem OYRA Camping geparkt. Unweit der Ortschaft befindet sich der Rago-Nationalpark, dessen paradiesische Schönheit man auf keinen Fall ignorieren darf.
Im Vorraum der Lofoten
Das vierte Etappenziel und unsere letzte Station, bevor wir uns dem malerischen Lofoten Archipel weiter genähert haben, war das Hærsletta Camping 240 Kilometer nördlich am Ofotfjord bei Hergot an der E10. Wir kamen genau zur rechten Zeit und konnten einen herrlichen Sonnenuntergang am Fjord genießen.
Abstecher nach Schweden
Wir hätten direkt nach Westen zu den Lofoten fahren können, wollten uns aber die Chance nicht nehmen lassen, dem Torneträsk See und dem Abisko-Nationalpark in Schweden einen kleinen Besuch abzustatten. Die beiden Orte waren nur eine Stunde entfernt. Am See haben wir uns eine Pause gegönnt und sind dann in den Park gewandert. Abends sind wir wieder zurück zum Campingplatz nach Norwegen.
Die himmlischen Lofoten
Am sechsen Tag fuhren wir über die E10 zum knapp 3 Stunden entfernten Tjeldbergtind Wanderpfad, der einen unbeschreiblichen Blick auf die Stadt Svolvær und die umliegende Umgebung bietet. Auch das 50 Kilometer westlich gelegene Wikingermuseum Borg mit dem Langhaus und den Schiffen muss man gesehen haben. Kampiert haben wir auf dem Kalle Camping an der Kallebucht bei Kabelvåg.
Lange Fahrt nach Tromsø
An Tag Sieben haben wir uns auf eine fast siebenstündige Reise in die nördliche Stadt Tromsø begeben. Dort sind wir dann schon nachmittags auf dem Tromso Camping angekommen und haben uns erst mal von der langen Fahrt in einem der Luxus-Cottages erholt.
Von Camp zu Camp
Zum Nordkap war es noch ein Tausend-Kilometer-Ritt. Der nächste Campingplatz lag knapp 411 Kilometer östlich – das Alta Strand Camping & Apartment. Zuvor haben wir noch einen Zwischenstopp bei der Gorsa Bridge eingelegt. Dort führt eine Brücke über eine tiefe Felsenschlucht, in die sich mehrere Flüsse ergießen. Sehr attraktiv bei gutem Wetter.
Etappe zum Nordkap
Wir sind früh losgefahren und haben das Nordkap – den nördlichsten Punkt des Festlandes – nach 4 Stunden erreicht. Dort konnten wir den erhabenen Blick auf die Barentssee und die steile Felsküste genießen. Anschließend sind wir noch in Norkaphalle, um uns das Nordkap-Diplom abzuholen und nach einem ausgiebigen Lunch haben wir unser nächstes Ziel, das Olderfjord Turistsenter anvisiert.
Rückkehr nach Schweden
Von da an sind wir in größeren Schritten Richtung Süden gen Schweden gefahren und haben dabei Lappland durchquert. Nach etwa 7 Stunden und ein paar kurzen Pausen kamen wir im TROLLSPARVENS Camping an. Es liegt auf einer grünen Aue an einem reißenden Fluss in einer Waldumgebung.
Auf der E10 zum Meerbusen
Die Europastraße erreichten wir die Nordspitze der Bucht des Bottnischen Meerbusens nach knapp 3 Stunden. Die nächste Station war die Ortschaft Skellefteå und unseren Campingplatz. Diese war zwar sehr touristisch ausgerichtet, aber dafür sehr komfortabel. Ein kleines Highlight war der große, zentral gelegene Gemeinschaftspool mit Wellenbad. Wir haben uns dort auch ein paar Stunden Wellness gegönnt und dabei mal wieder richtig erholt.
Wanderung an der Hochküste
An Tag zwölf sind wir über die berühmte Europastraße E4 runter ans Nordende der Schwedischen Hochküste gefahren. Nach 320 Kilometern trafen wir auf dem Campingplatz bei Norrfällsviken ein. Das Norrfällsvikens Camping & Stugby war die perfekte Location. Es liegt wie auf einer kleinen Halbinsel und wird vom Meer umschlossen. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein kleines bezauberndes Fischerdorf. Als Tagesaktivität sind wir ein paar Kilometer wieder rauf in den Skuleskogen Nationalpark gefahren und haben eine Wanderung unternommen. Ein einmaliges Erlebnis.
Abschluss-Lager am See
Am vorletzten Tag führte die Route entlang der Küste bis nach Sundsvall, wo wir dann auf die E14 in westlicher Richtung abbogen. Unseren Ausgangs- und gleichzeitigen Endpunkt Östersund konnten wir planmäßig nach 4 Stunden erreichen. Um die Eindrücke der Reise einwirken zu lassen und uns vor der Heimreise noch ein wenig zu erholen, entschlossen wir uns dazu, noch einen Tag auf dem Lits Camping & Canoe Central am See in einer Hütte zu verbringen und die dortigen Freizeitmöglichkeiten auszuschöpfen.